New Adventures in Vexillology #7 Projekt Sommer 2021 kuratiert von Valeska Hageney
beteiligte Künstler
Swaantje Günzel, Lauren Keeley, Sarah Kürten, Michael Müller, Elia Nurvista, Manuel Stehli
Fotos: S. Hermannsen 2021
Rodins Der Denker ist eine Parodie auf die Nahrungsmittelproduktion in Bezug auf die Klimagerechtigkeit. Er repräsentiert die intellektuelle und privilegierte Klasse innerhalb ihres rationalen Verstandes und steht für Modernisierung und Entwicklung, einschließlich einer Zero-Hunger-World.
Der Denker ist auch Metapher für Politiker, neoliberale Regierungen sowie Menschen bzw. Konzerne, die von der Ausbeutung der Natur profitieren. In Bezug auf Klimakrise, ökologische
Gerechtigkeit und Lebensmittelproduktion möchte Nurvista deutlich machen, dass soziale und ökologische Fragen stets miteinander verbunden sind.
Unsere gegenwärtige soziale und ökologische Krise ist in der Geschichte des Kolonialismus und Imperialismus verwurzelt. Dies wird besonders deutlich, wenn neoliberale Staaten und internationale
Konzerne bei der Ausbeutung natürlicher und menschlicher Ressourcen zusammenarbeiten und zahlreiche Ökosysteme im globalen Süden zu Ausbeutungszonen machen, die im Namen von Wohlstand und
Entwicklung geopfert werden.
Elia Nurvista (*1983 in Yogyakarta, Indonesien) arbeitet an der Schnittstelle von bildender Kunst und recherchebasierten Gemeinschaftsprojekten. Ihre laufende Forschung befasst sich mit der Nahrungsmittelproduktion in Bezug auf Klimagerechtigkeit, wie Monokulturen oder Palmölplantagen, die meist in Ländern des Globalen Südens, z.B. Indonesien vorkommen. Elia Nurvista lebt und arbeitet in Yogyakarta.